Die EU verhandelt seit über 30 Jahren das EU-Mercosur Handelsabkommen, u.a. mit Brasilien. Die EU-Kommission will es nun bis Ende des Jahres fertig werden. Menschenrechts- und Umwelt-NGOs in Brasilien, aber auch Bäuer*innenorganisationen auf beiden Seiten des Atlantiks, schlagen Alarm, denn das Abkommen könnte die Nachfrage nach Soja und Rindfleisch fördern und damit die Entwaldung in Brasilien weiter antreiben.
Thomas Waitz war Ende August für zwei Wochen in Brasilien in den Ökosystemen des Amazonasregenwalds, des Cerrados (Trockensteppe) und des Pantanals (Feuchtgebiet) unterwegs, um in einem Lokalaugenschein der Frage nachzugehen, ob ausbeutungs- und entwaldungsfreie Lieferketten für Holz, Gold und Rindfleisch möglich sind und ob unser Konsum die Entwaldung in Brasilien vorantreibt. Neben Gesprächen mit lokalen NGOs, Wissenschaftler*innen, Expert*innen und brasilianischen Politiker*innen und Ministerien, besichtigte er Rinderbetriebe, ein Schlachthaus, Kleinbäuer*innen und die indigene Gemeinschaft der Xavantes sowie einen Quilombo, eine Gemeinschaft von Nachfahren ehemaliger Sklaven und Sklavinnen.
In einem kurzen Impulsvortrag erzählt er von seiner Reise und zeigt Hintergrund Fotos und Videos.