Folge 3 unseres EU-Plauderpodcasts Parlamentskammerl dreht sich um Neujahrsvorsätze, vierfarbige Kalender und – wie kann es anders sein – um die innenpolitische Lage.
Eigentlich wollten wir gemütlich und entspannt ins neue Jahr starten, da hat uns aber die politischen Landschaft in Österreich einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir diskutieren also stattdessen über eine potentielle Kanzlerschaft von Herbert Kickl und wie sich das auf EU-Ebene auswirkt. Wir sehen eine Normalisierung rechtsextremer Diskurse, seien es die Begriff „Volkskanzler“ oder „Remigration“, die immer weniger kontextualisiert werden anstatt es klar zu benennen: Vokabular aus dem Dritten Reich. Die Aussicht auf ein politisch instabiles Österreich macht uns, wie vielen anderen, große Sorgen.
Gleichzeitig tut es gut zu sehen, dass ich nicht allein in der Verzweiflung bin. Veranstaltungen wie die erste Donnerstagsdemo, bei der mehr als 50.000 Menschen auf die Straße gingen, stärken den Zusammenhalt. Der Widerstand muss sichtbar bleiben, denn es gibt auch ein anderes Österreich, welches pro-europäisch, human und solidarisch denkt und handelt.
Lasst uns gemeinsam weitermachen. Rudern statt sudern – das ist mein persönlicher Vorsatz für das neue Jahr.